Am 29.11.2009 dürfen wir die Schweizer Bürger über ein Verbot von Kriegsmaterial-Export abstimmen. Zu dieser Problematik habe ich eine klare Meinung.

Oftmals höre ich als Argument für Kriegsmaterialexporte: „Wenn wir es nicht tun, dann tun es andere“. Ich finde dies ist eine dämliche Aussage um sich nicht mit dem wahren Problem der Waffenexporte zu beschäftigen.

Ich frage solche Personen immer: „Wir könnten auch Drogen herstellen und exportieren, sonst tun es andere?“ Ich sehe zwischen Waffen- und Drogenexporten keinen grossen Unterschied, ausser das Waffen vielmehr unschuldige töten als der Drogenhandel und dessen Konsum. Leute die Drogen herstellen, werden in den meisten Ländern hart bestraft, wogegen die Herstellung von Waffen bei vielen nicht einmal zu Gewissenskonflikten führt, siehe unten Herr Lukas Braumschweiler.

Ruag und Berner Oberland

Thuner Tagblatt (TT) 30.10.2009

Ich wohne in Steffisburg, dies ist eine Nachbarsgemeinde von Thun. Im TT vom 30.10.2009 wurde mit der Angst um die Arbeitsplätze gespielt, eines der meistgebrauchten Muster in diesem Abstimmungskampf:

ruag900Stellen

Gemäss dem Ruag-Chef müssten in Thun 900 Stellen abgebaut werden, falls es zum Ausfuhrverbot von Kriegsmaterial komme. Gemäss CEO Lukas Braunschweiler: „Frieden zu schaffen ohne Waffen, das ist eine Illusion. Zudem liefern wir an Länder, die einen ähnlichen Anspruch haben wie wir und bei bewaffneten Konflikten über ein Uno-Mandat verfügen“. Er habe keine Gewissenskonflikte bei seiner Arbeit.

TT 3.11.2009

ruag1400Stellen

Das TT hat 3 Tage später nachgedoppelt, nun stehen sogar 1400 Arbeitsstellen auf dem Spiel. Es wurden noch weitere 500 Stellen bei Zulieferfirmen gefunden.

Abstimmungskampf mit Arbeitsstellen und damit mit der Angst

Den Abstimmungskampf mit angedrohten Arbeitsverlust ist nichts mehr als Erpressung. Es ist ein oft angewendete Muster in schweizerischen Abstimmungskampf. Wer sicher seinen Job bei der Annahme der Initiative gegen Kriegsmaterialexporte verlieren sollte, ist Herr Lukas Braumschweiler, er ist unfähig seinen Mitarbeiter ohne Kriegsmaterialexporte eine Zukunftsperspektive zu geben. Es ist schade, dass wir so viele untaugliche Wirtschaftsführer haben, diese taxieren sich selbst als unfähige Leader für eine Transformation in nützlichere Technologien.

Neutralität und Kriegsmaterialexport ein klarer Widerspruch

Bei kriegerischen Auseinandersetzungen pocht die Schweiz immer wieder auf ihre Neutralität und vermeidet jegliche militärische Einmischung. Bei den Waffenexporten scheint die Schweiz auf einmal zwischen „Gut“ und „Böse“ unterscheiden zu können, dies erstaunt mich sehr. In der Analogie zu den Drogenexporten: Die Regierung schützt den Drogenbaron, die Opfer der Drogen sollen aber die anderen beklagen – wir sind und bleiben neutral.

Es ist ein Unterschied, ob die USA oder die Schweiz Waffen ins Ausland liefert. Die USA oder beispielsweise auch das britische Königreich sind fast fortlaufend in militärische Konflikte verwickelt und werden wahrscheinlich ihre Waffenexporte viel bewusster tätigen. Wer möchte schon das hohe Risiko eingehen, das Opfer der eigenen Rüstungsexporte zu werden. In welche mörderischen Hände letztendlich die exportierten Waffen landen, kann die Schweiz kaum steuern und kontrollieren, dies würde unter anderem einen funktionierenden Geheimdienst voraussetzen – denn hat die Schweiz gegenüber den USA sicherlich nicht.

Der Geheimdienst ist während der Friedenszeit die Augen und Ohren einer Armee, wahrscheinlich auch darum sucht die blinde und taube Schweizer Armee verzweifelt sowie erfolglos nach einer Strategie in ihrer schalldichten Dunkelkammer. Dabei basteln sich die Armeestrategen Szenarien zusammen, welche die Existenzberechtigung der aktuellen Armee untermauern und weniger dem realen Bedrohungsbild gerecht werden.

Staatssekretariat für Wirtschaft SECO entscheidet über Waffenexporte

Ein Land, welches Waffen exportiert, muss genügend Informationen über die möglichen Abnehmer dieser Waffen verfügen. Dazu wird ein starker militärischer Geheimdienst benötigt, zudem müssten die Waffenexporte im Einklang mit der schweizerischen Verteidigungsstrategie erfolgen. Der fehlende Sicherheitsbericht und das „herumwursteln“ der Armeestrategen verunmöglicht jedoch eine längerfristige Einschätzung zwischen „Guten“ und „Bösen“.
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Am 18.10.2009 berichtete die SonntagsZeitung, dass wieder Gelder zur UBS zurückfliessen.

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Die Rückflüsse sind zwar verhältnismässig bescheiden, aber es sind Rückflüsse. Die UBS verzeichnet zaghafte Gewinne von verlorenen Kundengeldern in der Schweiz. „Das freut uns riesig“, sagt ein Kadermann mit aufgeregter Stimme. Offiziell bestätigten will dies die Bank nicht. „Wir machen keine Zwischenangaben“, heisst es bei der Pressestelle. Die UBS legt in zwei Wochen die Zahlen für das dritte Quartal vor. Die Zuflüsse bestätigen hingegen Banken, die in den letzten Monaten massiv von der Schwäche der UBS profitiert haben.

Heute wissen wir, warum dies die UBS nicht bestätigen konnte und warum der Kadermann mit aufgeregter Stimme berichtete. Im dritten Quartal gab es bei der UBS nochmals einen Abfluss von CHF 36.7 Mrd. Kundengelder (Wealth Management & Swiss Bank). Dabei nahmen die Abflüsse von Schweizer Kunden sogar noch zu: Gegen CHF 3.9 Mrd. zogen Schweizer ab, im Vorquartal waren es lediglich CHF 0.2 Mrd.

Einmal mehr wurden wir von einem UBS-Kadermann belogen, schon im 4. Quartal 2008 wurden wir damals von UBS-CFO John Cryan bezüglich des Zuflusses von Kundengeldern hinters Licht geführt, siehe „UBS Desaster 2008 und dessen verstecken Schweizer Parteispenden“. Scheinbar sind der UBS alle Mittel recht, um ihre Investoren zu belügen und sie geben sich nicht zufrieden mit Steuerbetrug und dem opfern von US-Kunden.

Für mich ist es nur logisch, dass weiterhin die Kunden ihr Geld von der UBS abziehen. Hierzu ein fiktives Gespräch von einem Vermögenden mit einem UBS-Kundenberater:
Vermögender: Überzeugen Sie mich, warum sollte ich mein Vermögen mit Ihnen anlegen und nicht mit einer anderen Bank?
UBS-Kundenberater: Wir haben die Finanzmärkte voll im Griff, seit dem 3. Quartal 2007 haben wir im Eigenhandel über CHF 50 Mrd. in den Sand gesetzt. Angefangen hat dies mit unseren Talenten und dem vom Costas gegründeten Dillon, Read Capital Management (DRCM) im Jahre 2005. Später musste uns der Schweizer Staat bzw. die Schweizerische Nationalbank (SNB) mit über CHF 40 Mrd. zu Hilfe eilen.
Vermögender: Gehen wir zusammen durch dick und dünn und ist die UBS vertrauenswürdig?
UBS-Kundenberater: Glauben Sie mir, wir werden Ihnen sogar zeigen, wie Sie legal den Fiskus betrügen können. Wenn es aber schief läuft, wird die UBS die Komplizenschaft abstreiten. Sie und vielleicht auch ich werden den Steuerbehörden „geopfert“.

Würden Sie bei einer solchen Bank als Vermögende Ihr Geld anlegen? Mir stellt sich die Frage nicht, da nicht vermögend.

Stützungspaketes der SNB an die UBS

Die Bundesräte, die Parlamentarier und natürlich auch das Direktorium der SNB rühmt sich regelmässig ihres Stützungspaketes an die UBS. Ich habe dies schon des Öfteren kritisiert, weil sich damit die UBS aus der Verantwortung stehlen konnte und damit nicht zu den Verlusten aus ihrem Eigenhandel steht. Leider wurden die ausländischen Kritiker und ich mit dem bisherigen Geldabfluss bei der UBS bestätigt, dass dieses Stützungspaket alles ander als eine gute Lösung ist.

Bundesparlament finanziert lieber US-Schulden als junge Schweizer Arbeitslose

Erbärmlich war es zu sehen, wie das Bundesparlament über einige CHF Millionen beim dritten Konjunkturprogramm für junge Arbeitslose debattierte und noch vor einigen Monaten das ursprüngliche Rettungspaket an die UBS über 5 Mrd. an US-Studentenkrediten (Student-Loan-Auction-Rate-Securities) beinhaltete. Der Schweizer Steuerzahler hätte damit für die Risiken von Darlehen der US-Studenten geradestehen müssen. Zum Glück haben die UBS diese Assets nicht in den SNB-Stabfund transferiert, dies wäre früher oder später zum sozialen Sprengstoff mutiert, wobei dies unser Schweizer Presse dies nicht einmal bemerkt hatte. Sie schrieb, dass die UBS die weniger „toxischen“ Papiere nicht an die SNB auslagern wollte.

Aber die Qualität mancher Zeitungsblätter ist mehr als dürftig, dies können wir diesem Blogeintrag entnehmen.

UBS für Investoren

In den 39 Analystenempfehlungen der letzten 3 Monate sprachen nur 30.77% ein Kaufen aus. 46% sagen halten und 23% verkaufen. Die UBS legte bisher im Jahre 2009 nur 15% zu, während die europäischen Banken im Durchschnitt 41% und die Credit Suisse gar 94% zulegten. Die Aktie der UBS ist mit einem KGV 14.5 teurer als die meisten andern grossen europäischen Banken.

Bank Marktkapitalisierung in USD Mrd. Kaufempfehlung der Analysten, 3 letzten Monate KGV YTD
HSBC 195.25 36.67% 19.69 17.35%
Santander 133.75 72.73% 10.21 62.22%
BNP Paribas 92.51 70.97% 10.80 79.01%
BBVA 66.59 54.55% 9.22 38.22%
Credit Suisse 64.53 63.89% 9.15 94.39%
Barclays 63.71 66.67% 11.17 119.69%
UBS 59.48 30.77% 14.51 14.62%
UniCredit 58.79 43.59% 15.49 59.91%
Intesa 52.53 43.75% 12.78 10.94%
Standard Chartered 51.75 32.00% 14.07 76.57%

Quelle: UBS Gets Fewest ‘Buys’ as Analysts Fret Over Fleeing Clients

Ich habe schon mehrmals geschrieben, dass die UBS-Aktie gegenüber ihren Konkurrenten stark zurückgefallen ist. Siehe „Pensionierter Grübel und ein FDP-Filz Politiker sollen die UBS retten“ und „Rendite, Risiko, Korrelation und Diversifikation Teil 1„.

Letztendlich kaufte der Investor der UBS einen kleinen Gewinn mit einem hohen Risiko ein.

Am 12.07.2007 verloren sechs Armeeangehörige bei einem Armeeunfall im Jungfrau-Gebiet ihr Leben. Der Unfall ereignete sich in anspruchsvollem Gelände und bei erhöhter Lawinengefahr.

Unsensibler Ex-Armeechef Keckeis

Am 13.07.2007 in der Fernsehsendung SF 10vor10 äussert sich der damalige Armeechef Keckeis zum tragischen Unglück:


Quelle: SF1 10vor10 vom 13.07.2007, Bergdrama: Armee-Chef Keckeis im Interview

Perfekte Arbeit der Bergführer, wenn von einer Seilschaft von 14 Armeeangehörigen davon 6 sterben? Diese Aussage konnte ich nicht mehr vergessen, sie steht einmal mehr für die Aussagen eines unbelehrbaren Militärkopfes der Schweizer Armee. Solche Statements einer militärischen Führungsperson sind bedauerlich und sehr unprofessionell. Wenn es einen solcher Unfall passiert, dann ist es unangebracht eventuell Schuldige schon frei zu sprechen, wobei Arroganz und Ignoranz schon immer stark in der Schweizer Armee verankert waren.

Verteidigungsminister Samuel Schmid

Der damalige Verteidigungsminister Samuel Schmid fand schon einen Tag vorher, die viel besseren Worte.


Quelle: SF1 Tagesschau vom 12.07.2007, Gebirgssoldaten der Schweizer Armee

Welche Unterschiede in diesen beiden Aussagen!

Keine perfekte Arbeit der beiden Bergführen

Den seit dem Kurzem wurde bekannt, dass die beiden Bergführer als andere als eine perfekte Arbeit geleistet haben. Für das Jungfrau-Drama vom 12.07.2007 müssen sich zwei Bergführer vor Gericht verantworten. Sie werden der mehrfachen fahrlässigen Tötung sowie der fahrlässigen Nichtbefolgung von Dienstvorschriften beschuldigt.

Schweizer Armee oftmals nicht mehr als ein Kindergarten für Erwachsene

Ich habe auch meine 300 Tage Militärdienst geleistet und dabei manchmal fähige Kader erlebt. Leider gab es auch Erfahrungen mit höchst unfähigen Vorgesetzten, man fühlte sich des Öfteren in einem gefährlichen Kindergarten für Erwachsene. Letztendlich sind die ehemaligen Armeechefs wie Christophe Keckeis und Roland Nef nur eine Bestätigung, dass unfähige Führungskräfte in der Schweizer Armee die höchste Führungsstufe erklimmen können.

Ich finde Sie haben in der Sache Libyen richtig gehandelt. Es gibt in der Welt korrupte Staaten, es gibt diktatorische Staaten und es gibt auch noch die USA. Für mich ist der Ex-Präsident Bush nicht der bessere Mensch als Muammar al-Gaddafi. Wäre der Bruder von Herrn Bush statt Hannibal Gaddafi, in Genf derselben Anschuldigungen ausgesetzt wesen, er wäre wahrscheinlich nicht einmal verhaftet worden.

Es gibt andere Kulturen und nur die wenigsten Länder dieser Welt funktionieren ähnlich wie die Schweiz. Das müssen wir Schweizer akzeptieren und manchmal auch über unseren eigenen Schatten springen.

Die Beziehungen der beiden Länder sind wegen dieses Vorfalls seit dem Juli 2008 sehr gestört. Herr Merz Sie haben Courage bewiesen und den diesen gordischen Knoten durchbrochen.

Die Bundesrätin Calmy-Rey hatte in diesem Konflikt in eine Sackgasse geführt. Manchmal muss man sich eben auch einem Libyen entgegen kommen und nicht nur der übermächtigen USA.

Bravo Bundesrat Merz, ich hätte an Ihrer Stelle wahrscheinlich ähnlich gehandelt nur eben einige Monate früher und ein bisschen weniger chaotisch. Der Umgang mit gewissen Diktatoren ist aber manchmal schwer planbar.

Schweiz kein heiliges Land

Die Schweiz ist kein heiliges Land, als neutrales Land exportiert sie Waffen. Grösster Kunde der hiesigen Rüstungsindustrie war im 2008 ausgerechnet der Konfliktherd Pakistan. Im ersten Halbjahr 2009 stand das saudische Regime, welches die Menschenrechte systematisch verletzt, an dritter Stelle der grössten Importeure von Schweizer Waffen. [1]

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In den letzten Monaten wurde teilweise aufgedeckt, wie die UBS als Komplizin von US-Steuerbetrügern agierte. Auch wenn die Schweiz jetzt Doppelbesteuerungsabkommen mit vielen Ländern ausgehandelt, kann davon ausgegangen werden, das auch in Zukunft, korrupte Politiker von Entwicklungs- und Schwellenländern ihr Geld in der Schweiz verstecken dürfen. Auch in der Zukunft werden die Schweizer Banken Hand bieten, für Währungsflucht und Schattenwirtschaftsgeld dieser Länder.

Wenn die Schweiz so ehrbar wäre, so hätte sie sich im 2003 deutlicher gegen den Irakkrieg stellen müssen. Viele Länder sind dem von der Bush-Administration injizierten Angriffskrieg gefolgt. Wo waren die Schweizer Sanktionen gegen die Kriegsführenden Länder?

Ist das imperiale USA wirklich so viel besser wie Libyen? Wir haben keine Bedenken vor einem Kniefall bei den USA, macht aber der Bundesrat Merz Konzessionen gegenüber einem Kleinstaat wie Libyen, dann sehen viele Schweizer den schweizerischen Rechtsstaat bedroht. Ich finde eine solche Einstellung sehr heuchlerisch, nur dort zu kriechen, wo die Macht und die Wirtschaftsinteressen liegen. Einer Schweiz, die sich oftmals opportunistisch gegenüber den andern Ländern verhält, steht es nicht an, den Moralisten dieser Welt zu spielen.

[1] Argumente gegen Kriegsmaterial-Exporte

Ich bin kein Freund des Schweizerischen Bankkundengeheimnis, dies habe ich schon in einem früheren Eintrag „Bananenrepublik Schweiz und die selbsternannten Richter“ geschrieben. Was sich aber die Schweizer Regierung zusammen mit der UBS leistet, untergräbt jegliche Glaubwürdigkeit an einem Rechtsstaat.

Am 19.08.2009 wurde der UBS-Vergleich zwischen der Schweiz und den USA in Washington unterzeichnet. Die USA stellt dabei ein Amtshilfegesuch, das die Herausgabe von 4450 UBS-Kunden-Dossiers verlangt. Der Bundesrat hat sich für diesen Vergleich mit den USA wieder einmal selber auf die Schultern geklopft. Dabei betonte er, dass mit diesem Vergleich das Schweizer Recht gewahrt bleibe. Ich gehe davon aus, dass schon bald andere Schweizer Banken aufgrund dieses Vergleiches auch Fishing-Expedition auf ihren Kundenstamm durchführen müssen, die US-Steuerbehörde hat mit diesem Vergleich das Schweizer Bankgeheimnis rückwirkend geknackt.

Dabei muss die USA keine Namen von möglichen Steuerbetrügern liefern, statt dessen wurden noch nicht bekannte Kriterien für die Selektion dieser 4450 Dossiers ausgehandelt. Diese Kriterien sollen angeblich „Steuerbetrug und dergleichen“ von US-Kunden an den Tag befördern. Diese Selektion ist für mich nichts anderes als eine Fishing-Expedition auch wenn dies Bundesrat Merz verneinte. Gerne würde ich von unserem Finanzminister erklärt bekommen, was er unter Fishing-Expedition versteht. Data Mining auf der UBS-US-Kundendatenbank ist wohl nichts anderes als eine Rasterfahndung für die Ermittlung möglicher Steuerbetrüger.

Ich möchte hier nicht die US-Steuerbetrüger in Schutz nehmen, ich schäme mich aber für das Vorgehen der Schweizer Regierung und der UBS. Die Schweizer Legislative gab den Schweizer Banken ein Geschäftsmodell in die Hand, was scheinbar zu solchen Steuerbetrügereien führte. Jetzt wo dieses Geschäftsmodell Schweizer Bankgeheimnis in sich zusammenfällt, verrät die Schweiz zusammen mit ihren Banken die Offshore-Kunden und liefert diese an das Messer fremder Staaten. Es ist einmal mehr das Verhalten eines Profiteuren Staates, welcher sich mit unzimperlichen Methoden aus der Verantwortung stiehlt. Wäre ich ein Offshore Kunde einer Schweizer Bank, würde ich mein Geld sofort aus der Schweiz abziehen, die Schweizer Banken haben ihr Reputation als verlässlichen Privatbanker entgültig verspielt.

Ab jetzt veranstaltet die Schweiz ein Jahr lang eine zirka CHF 40 Millionen Schauspiel mit den Akteuren eidgenössische Steuerverwaltung und Bundesverwaltungsgericht um ihr Gesicht bezüglich Schweizer Recht zu wahren. Letztendlich werden aber die 4450 UBS-Kontoinhaber in jedem Fall an das US-Justizministerium weiter gegeben, somit werden die vermeidlichen US-Steuerbetrüger dem Schweizer Bankgeheimnis geopfert.

Für mich ist nicht nur der US-Kunde schuldig, sondern noch viel mehr die UBS und wahrscheinlich auch zu einem gewissen Masse die schweizerische Gesetzgebung. Vielleicht sollte die UBS ihren US-Offshore-Kunden die Selbstanzeige empfehlen und die Übernahme der dabei entstehenden Kosten zu 2/3 garantieren.

Wäre die UBS eine kleine Privatbank aber denselben betrügerischen Tätigkeiten nachgegangen, so wäre dieser massiver Eingriff der Schweizer Regierung nicht erforderlich gewesen. Die USA müssten Namen und nicht Kriterien für ein Amtshilfegesuch liefern. Dies zeigt, dass die Schweiz mit den beiden Grossbanken ein gigantisches Klumpenrisiko eingeht, was sich auf die Dauer in die Katastrophe führen wird.

Es darf nicht sein, dass ein Maurer, Schlosser und auch andere hart arbeitende mit ihrem Geld einmal die Schweizer Volkswirtschaft retten müssen, nur weil sich einige Spekulantenärsche der beiden Grossbanken in London oder New York im globalen Finanzkasino verspekulieren oder die bonusgeilen Privatbanker die laschen Gesetze nur für ihren Eigennutz missbrauchen.

Damit fordere ich die Politik erneut auf, sich der unerwünschten Schicksalsgemeinschaft Schweizer Volkswirtschaft und systemrelevanten Schweizer Grossbanken anzunehmen.

Die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise kann nicht nur auf das zu riskante Handeln der Banken zurückgeführt werden. Die Hauptgründe der aktuellen Wirtschaftskrise sehe ich vielmehr in den falsch fliessenden Finanzströmen. Einer dieser fehlgeleiteten Geldflüsse ist jener von den Armen zu den Reichen oder auch der übermässige Konsum auf Kredit einiger Industriestaaten wie den USA sowie die „zu“ hohe Sparquote vieler asiatischen Staaten wie beispielsweise China.

Trotzdem werde ich in diesem Eintrag die Problematik vereinfachen und nur auf Verantwortlichkeiten der wichtigsten Partizipanten am Finanzsystem eingehen. Grundsätzlich setzt die Politik die Regeln des Finanzsystems fest, die Banken halten sich an diese Regeln und werden dabei von den Aufsichtsbehörden überwacht. Wie die aktuelle Finanzkrise zeigt, sind die Politik und die Aufsichtsbehörden mit den so „stark“ regulierten Banken total überfordert.

Am Finanzsystem stört mich unter anderem, dass eine Goldman Sachs einer der Profiteure dieser Krise wurde und dies die Wirtschafts- und Politikelite dies scheinbar diskussionslos akzeptiert. Nur auf die Quartalsabschlüsse zu schauen und danach zu urteilen wer nun eine gute bzw. schlechte Bank ist sollten wir Steuerzahler nicht billigen. Wir Steuerzahler bezahlen die Rechnung für die Übertreibungen des gesamten Finanzsektors unabhängig ob jene Bank Gewinne oder Verluste erzielte.

Banken

Wer trägt mehr Mitschuld an der aktuellen Finanzkrise, die UBS, die Deutsche Bank oder gar Goldman Sachs?

Leider gibt es keine Zahlen, welche Bank wie viel „toxische“ Wertpapiere produziert hat. Von der deutschen Bank weiss ich, dass sie sehr lange und sehr stark im US-Subprime Segment engagiert war. Sie hat also sehr viele dieser „toxischen“ Wertpapiere produziert und weiter verkauft – betrieben scheinbar nur wenig Eigenhandel.

Viele deutsche Banken sitzen auf solchen „toxischen“ Wertpapieren, die vielleicht von der Deutschen Bank produziert wurden?

Der Steuerzahler muss so früher oder später weltweit für einen grossen Teil dieser „toxischen“ Wertpapiere geradestehen. Es spielt keine Rolle ob diese die Deutsche Bank, UBS, CS usw. produziert und in welchen Bankbüchern sie nun stehen.

Es hat nicht nur eine UBS falsch gehandelt, sondern ein grosser Teil der westlichen Finanzinstitute. Dabei tragen die Banken, Politik und Aufsichtsbehörden alle ihre Mitschuld. Die UBS war nur naiv genug zu glauben, dass was sie produziert auch wirklich eine gute Investition sei. Die UBS erkannte erst anfangs August 2007 das Ausmass und die Natur ihrer Risiken im Subprime-Bereich. Wobei es schon erstaunt, dass die UBS erst so spät die Krise erkannte, vielleicht hätten sie New Century Financial Corporation oder Countrywide regelmässig besuchen sollen, dort war erkennbar, was im US-Hypothekenmarkt ablief.

Die Deutsche Bank hat vielleicht vielmehr von diesen Wertpapieren produziert, hat aber wenig Eigenhandel damit betrieben, weil sie vielleicht den wahren Wert dieser Wertpapiere früher oder besser einschätzen konnte.

Ein Goldman Sachs wie auch andere haben sogar Short-Positionen auf diesen Papieren gehalten, somit haben sie mit der Entwertung dieser Wertpapiere sehr viel Geld verdient.

Analogie Aufzüge Hersteller

Angenommen Goldman Sachs würde Personenaufzüge für Hochhäuser bauen. Ohne gesetzliche Vorgaben würden wahrscheinlich ihre Topptalente von Wissenschaftler die Sicherheitssysteme minimal auslegen oder gar vollständig weglassen. In den Gebäuden von Goldman Sachs würden solche Aufzüge natürlich nicht installiert, dafür würden sie eine Wette/Versicherung abschliessen, dass Goldman Sachs Personenaufzüge mehr Todesfälle in einem Jahr verursachen als alle andere Hersteller zusammen. Damit hätten sie an ihren „Schrott-“ Aufzügen und an den eingegangenen Wetten/Versicherungen mehr verdient als die anderen Hersteller, der Aktienkurs von Goldman Sachs würde steigen?

Nun mit Personenaufzügen kann ein solches Profitsystem natürlich nicht funktionieren auch nicht mit Flugzeugen, Autos usw. Solche Praktiken sind nur in der Finanzbranche möglich, Wertpapiere zu produzieren, die über kurz oder lang nicht mehr funktionieren und auf deren Ausfall nochmals Geld zu verdienen.

Sind Goldman Sachs und die Deutsche Bank die Guten und die UBS die Schlechte?

Die Schuldigen – Management, Physiker, Mathematiker…

Nur allzu oft werden die Schuldigen der Finanzkrise nur im obersten Management der Finanzinstitute gesucht. Sicherlich tragen diese eine hohe Mitschuld, ich würde aber die Verantwortlichen auch in den Reihen der Physiker, Mathematiker usw. dieser Investmentbanken suchen. Letztendlich haben sich diese kreativen Wissenschaftler mit ihren mathematischen „Schönwettermodellen“ die „toxischen“ Wertpapiere ausgedacht. Ein Herr Marcel Ospel oder auch andere aktive oder ehemalige hohe Bankenmanager können unmöglich alle diese komplizierten Finanzprodukte verstehen, sie müssen sich auf ihre teuren Frontmitarbeiter verlassen können. Ein CEO der Airbus muss seinen Ingenieuren auch vertrauen, dass diese Flugzeuge bauen, welche nicht bei starken Turbulenzen ihre Triebwerke oder gar Flügel verlieren.

Es ist schade, dass die Justiz hier nicht aktiv wird und diesen studierten Wissenschaftler für ihre nicht funktionierenden Modelle mit der Nähe von Bernard Madoff bestraft. Wir sollten uns nicht damit zufriedengeben, dass die Täter dieser Kapitaldelikte einfach ungestraft dort weiterfahren, wo sie aufgehört haben, auch wenn diese kurzzeitig ein bisschen Einsicht und Reue heuchelten.

Bonuspolitik

Die Geldverleiher verdienten schon immer mehr Geld als die Arbeitenden der Realwirtschaft, wahrscheinlich weil sie sehr nahe am Geld arbeiten. Normalerweise lassen sie ihr Geld erfolgreich „arbeiten“ und fahren damit riesige Gewinne ein. Allerdings gelingt es den Banken nicht selten auch, unwahrscheinlich viel Geld zu vernichten. Aber in solchen Fällen darf der Staat für die zu viel eingegangen Risiken geradestehen. Gemäss dem Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo, siehe „No Ryhme or Reason„, erhielten neun der grössten US-Banken USD 175 Milliarden vom Steuerzahler, zugleich schütteten sie gleichzeitig USD 32.6 Milliarden an Prämien aus. Sogar die zwei Vorzeigebanken Goldman Sachs und J.P. Morgan zahlten im 2008 eine Bonussumme aus, die klar über ihre Reingewinnen lagen.

Systemrelevant

Wenn ein Unternehmen nicht in den Konkurs gehen darf, nur weil es das gesamte Wirtschaftssystem in den Abgrund reissen würde, dann dürfen solche Unternehmen entweder nicht so gross werden oder sie müssen einer besonderen Aufsicht unterliegen, wobei ich dem Zweiten skeptisch gegenüber stehe. Durch die staatlichen Rettungsaktionen werden die Unternehmensleitung geradezu verführt, riskant zu agieren, weil sie wissen, dass sie nicht untergehen können.

US-Politik und ihr Häuserboom

Gegenüber dem westlichen Europa sind die US-Amerikaner weit weniger kritisch gegenüber ihren materiell wohlhabenden Mitbürgern. Noch vor wenigen Jahren glaubten gemäss dem World Values Survey 71% der US-Amerikaner gegenüber nur 40% der Europäer mit Arbeit, der Armut entrinnen zu können.

American Dream: Keine Chancengleichheit dafür das eigenen Haus

Doch die Realität in den industrialisierten Ländern zeigt, dass die Bildung in einer wirtschaftlich globalisierten Welt immer mehr an Bedeutung gewinnt. Die US-Politik versuchte bisher vergeblich mit Reformen am Bildungssystem die Chancengleichheit auszubessern – noch bleibt der Nachwuchs der begüterten Eltern bevorteilt.

Einfacher Zugang zu Krediten statt Steuererhöhungen

Steuererhöhungen sind grundsätzlich bei der US-Bevölkerung und insbesondere bei den Republikanern verpönt. Stattdessen wurde in der Vergangenheit der Zugang zu Krediten immer mehr erleichtert. Politiker beider grossen Parteien beklatschten sich und die Banken für die Expandierung im Hypothekengeschäft, bedeutete dies doch mehr Jobs in der Finanzindustrie, im Baugewerbe usw.

Hauseigentum für niedrige Einkommen

Die politische Förderung des Hauseigentums in den USA ist nicht neu, mit der Gründung der Home Owners‘ Loan Corporation (HOLC) und der Federal Housing Administration (FHA) wurde schon 1933 bzw. 1934 regulatorisch in den Häusermarkt eingriffen.

In 1992 erhielt mit dem „Federal Housing Enterprises Financial Safety and Soundness Act“ die Förderung des Hauseigentums für untere Einkommensschichten neuen Auftrieb.

Ein paar Jahre später forcierte die Clinton-Administration die Banken und Regulatoren mehr Kredite für tiefe Einkommen zu sprechen, beispielsweise wurden die Anforderung an Eigenmittel auf 3% reduziert, um sich für eine FHA-Garantie zu qualifizieren. Die nachfolgende Bush-Administration setzte die Politik der erleichterten Kreditvergabe an tiefe Einkommen fort.

Weitere Fehler des Bill Clinton

Ich war lange davon überzeugt, dass Bill Clinton ein sehr guter Präsident war, leider sind ihm etliche Fehler bei der Deregulierung der Finanzmärkte unterlaufen. Er war es auch Bill Clinton, der 1999 Fannie Mae aufforderte, vermehrt Hypotheken für Minderverdienende zu sprechen. Hier eine Auslistung von den Deregulierung der Clinton Administration:

  • Taxpayer Relief Act of 1997: Während seiner Präsidentschaft wurden die ersten USD 500’000 bei einem Immobilienverkauf steuerfrei gemacht. Wobei Ehepaare mindestens 2 der letzten 5 Jahren in diesem Haus gelebt haben mussten, für Singles war der Betrag bis zu USD 250’000 steuerfrei. Inwiefern dieser Act an die US-Housing Bubble gefördert hat, ist auch bei den Experten umstritten.
  • Glass-Stegall-Gesetz: Dieses wurde 1999 unter Präsident Bill Clinton aufgehoben und damit auch die Trennung von Geschäftsbanken und Investmentbanken. Eine Konstrukt wie die heutige UBS war nur möglich weil dieses Gesetz von 1933 aufgehoben wurde. Die Fixed Income Abteilung der UBS-Investmentbank konnte sich aufgrund des AA+ Rating der Geschäftsbank UBS auf günstige Art enorme finanzielle Mittel besorgen um Collateralized Debt Obligation (CDO) Super-Senior-Positionen mit AAA-Rating zu kaufen. Genau diese Papiere waren später der grösste Verlustposten in der Bilanz der UBS.
  • Gramm-Leach-Bliley Act: Am 21.12.2000 gab er mit seiner Unterschrift dem Commodity Futures Modernization Act of 2000 seinen Segen. Unter anderem wurden damit die unregulierten Credit Default Swaps (CDS) legalisiert. Bei CDS handelt es sich um Finanzinstrumente, mit denen sich Investoren gegen Zahlungsausfälle ihrer Schuldner absichern. Der US-amerikanische Staat musste die American International Group, Inc. (AIG) vorübergehend mit USD 180 Milliarden stützen, damit diese unter anderem ihren CDS-Verpflichtungen nachkommen konnte.

Politik heute

Bisher haben sich die Politiker nur dazu durchgerungen, die Finanzlöcher der Banken mit Steuergeldern zu stopfen. Scheinbar ist die Politik „noch“ nicht bereit, mit klügeren Regeln das weltweite Geldkasino in vernünftigere Bahnen zu lenken. Vielleicht sollten wir uns überlegen, welche Dienstleistungen die Realwirtschaft von den Finanzdienstleistern braucht, dann würden wir erkennen, dass viele neue Finanzinnovationen nur zum Selbstzweck der Banken erschaffen wurden.

USA

Zurzeit scheint noch immer Wall Street die Politik der Finanzmärkte in Washington zu prägen und nicht die gewählten Volksvertreter. Vieles hängt von den Handlungen der US-Regierung ab, nur wenn diese wirklich bessere Regeln für die Finanzwirtschaft implementiert, werden auch andere Staaten der westlichen Welt ihnen folgen.

Schweiz

Am 11.08.2009 hat sich beispielsweise der Ständerat gegen jegliche Eingriffe gegenüber den Schweizer Grossbanken ausgesprochen. Die meisten Redner sangen in der Diskussion des Ständerates das Hohelied der freien Marktwirtschaft.

Auch der Bundesrat sieht nur in der Pflichtwandelanleihe von CHF 6 Milliarden eine Staatshilfe an die UBS und mit dem Verkauf dieser, sei die Staatshilfe an die UBS beendet. Für mich sind auch die USD 38.7 Milliarden (minus die 10% des UBS-Buffers – 100 Mio. UBS-Aktien) des StabFund eine Staatshilfe an die UBS. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) trägt das Risiko dieser „toxischen“ Wertpapiere und damit auch der Schweizerische Steuerzahler.

Es ist ein Absurdum über das zu hohe Risiko einer möglichen Postfinance Banklizenz zu diskutieren und zugleich zwei Grossbanken zu haben die scheinbar nicht konkursfähig sind. Lieber würde ich das Risiko einer eingeschränkten Banklizenz für die Postfinance eingehen, als die Rechnung der Fehlspekulationen einer Credit Suisse oder UBS im weltweiten Finanzkasino verursacht in den USA oder London mit meinen Steuergeldern zu bezahlen.

Rating Agenturen

Mängel und Schwachpunkte in der Tätigkeit der Rating Agenturen waren eine wichtige Ursache der Finanzkrise. Die Rating Agenturen unterschätzten das Risiko der verbrieften und strukturierten Subprime-Kredite und bescheinigten diesen Papieren eine sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit. Sicherlich hatten die Rating Agenturen zu wenig Erfahrungswerte um diese komplizierten Produkte korrekt beurteilen zu können, zudem gibt es Interessenkonflikte, die Bezahlung ihrer Arbeit erfolgt durch den Emittenten.

Finanzmarktaufsicht

Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA) heisst in der Schweiz die Bankenaufsicht. In anderen Ländern, wie beispielsweise den USA gibt es verschiede Aufsichtsbehörden. Die Systemrelevante AIG wurde in den USA überhaupt nicht überwacht. Folglich wird die USA in naher Zukunft eine Zentrale Behörde für die Überwachung des gesamten Finanzsektors schaffen.

Ob Eidgenössische Bankenkommission (EBK), deutsche Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) oder United States Securities and Exchange Commission (SEC) alle haben in der aktuellen Finanzkrise versagt. Es stellt sich schon die Frage, warum es den eine Bankenaufsicht benötigt, wenn diese nicht fähig sind Finanzkrisen zu verhindern?

Institutionelle Anleger und Staatsspekulanten

Dadurch das es CDO-Tranchen mit AAA-Rating gab, galten diese bei den institutionelle Anleger als sichere Anlage. Infolgedessen avancierten die später als „toxisch“ bezeichneten Wertpapiere zu einer beliebten Anlageform. Natürlich kann man dieser Anlegergruppe vorhalten, dass sie Produkte gekauft haben, die sie unmöglich verstehen konnten. Wahrscheinlich wurden die Kaufverträge auf den Golfplätzen oder bei anderen kulturellen Events zwischen den Banken und den feinen Damen und Herren der institutionelle Anleger zum nicht formalen Abschluss gebracht. Würden die Anleger nur das Kaufen was sie verstehen, so könnten sich komplizierte und intransparente Finanzprodukte unmöglich am Markt durch setzen.